Beim Einstieg in die Verhandlung

1. Auftritt
Je nachdem, was der Arbeitgeber erreichen will, wird er schon bei seinem ersten Auftritt versuchen, einen bestimmten Eindruck zu erwecken - ernst und besorgt oder heiter und optimistisch, allmächtiger Chef oder Kumpel, zugänglich oder unnahbar. Die Mittel dazu sind Kleidung (dunkler Anzug oder legere Aufmachung), Gesichtsausdruck, Körperhaltung, die Art des Eintretens, Zeitpunkt des Erscheinens (zu früh, rechtzeitig, verspätet - alles hat seine besondere Wirkung), die Art der Begrüßung (einzeln mit Handschlag, joviales Winken, kurzes strenges Kopfnicken) und die ersten Sätze (ein kleiner Witz oder ernst und verbissen).

2. Gesprächsleitung und Initiative
Die meisten Arbeitgeber versuchen (egal, wer die Einladung zu der Sitzung ausgesprochen hat), von Anfang an die Initiative an sich zu ziehen und die Gesprächsleitung zu übernehmen. Dies nutzen sie im weiteren Verlauf der Verhandlung dann dazu aus, Wortmeldungen entgegenzunehmen (oder zu übersehen!) und jeden Redebeitrag ohne eigene Wortmeldung zu kommentieren.

3. Sprache
Dieses Mittel gehört zwar nicht nur zum Einstieg, macht sich aber gleich zu Beginn bemerkbar. Eine bestimmte "Sprache" wird vom Arbeitgeber für die Erreichung eines gewünschten Zieles bewusst eingesetzt: präzises Hochdeutsch oder Mundart, viele (meist englische) Fachausdrücke und Fremdwörter oder "Arbeitersprache".