Damit muss man rechnen...

Der Betriebsrat sollte auf die wichtigsten "Tricks" vorbereitet sein, mit denen sein Verhandlungsgegner vielleicht arbeiten wird...

Es gibt viele Möglichkeiten für den Arbeitgeber, schon im Vorfeld einer Verhandlung zu versuchen, den Rahmen einer Verhandlung zu beeinflussen: Zeitdruck, ungenügende oder zu viele Informationen, ein ungünstiger Raum, eine den Betriebsrat schlechter stellende Sitzordnung, ein ungünstiger Zeitpunkt.
Viele Arbeitgeber versuchen gleich zu Beginn einer Verhandlung die Atmosphäre herzustellen, von der sie sich die meisten Vorteile versprechen: der Auftritt, Ergreifen der Initiative, die bewusst eingesetzte Sprache.
Hauptziel üblicher Arbeitgebertricks ist aber der Betriebsratsvorsitzende: ständig unter Druck halten, schmeicheln, abspalten, als Ordnungskraft missbrauchen.
Während der laufenden Verhandlung versuchen Arbeitgeber sehr oft konkrete Ergebnisse zu verhindern, indem sie ablenken, verwirren oder den Betriebsrat ( auch Betriebsrat und Belegschaft) versuchen zu spalten.
Umgekehrt kann es aber auch sein, dass der Arbeitgeber versucht, den Betriebsrat unter Entscheidungsdruck zu setzen und ihn dadurch zu voreiligen Festlegungen zu bewegen. Die dabei eingesetzten Mittel sind sehr oft überraschende Informationen oder schwer zu durchschauende Zugeständnisse.
Alles in allem ist es übrigens nicht einmal so wichtig, dass man jeden Trick kennt, weil es für den Betriebsrat auch nicht etwa darauf ankommt, immer gleich einen Gegentrick parat zu haben.
Das gegen alle Tricks gleichermaßen wirksame Gegenmittel ist immer dasselbe:
Eine konkrete, präzise Vorbereitung, eine genaue Absprache der Vorgehensweise und damit Klarheit über das Vorgehen bei allen Betriebsratsmitgliedern!

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